Sonntag, 13. November 2016

Die Transformation: Blondage!

Pernille und Esben sind Blondage. Foto: Anders Bigum
(ms) Vor einigen Jahren habe ich es mir mal ein wenig zum Spaß gemacht, in der Vorfestivalsaison nach (un)einprägsamen Namen auf Plakaten zu suchen. Dabei kamen wirklich gute und schräge Sachen heraus: Taschenbilliard, Feine Sahne Fischfilet (als man sie noch nicht kannte), Vögel die Erde essen, The World Is A Beautiful Place And I Am No Longer Afraid To Die (ginge sicher auch kürzer). Auch Klassiker wie Oma Hans, Alte Sau, Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen. Andere sind schier unaussprechbar. Wie lange habe ich gebraucht, um meines Wissens richtig RANGLEKLODS auszusprechen?! Nach zwei, drei Bier geht das wesentlich flotter von der Zunge. "Young & Dumb" des dänischen Duos hat mich ziemlich schnell mitgerissen, weil es schlicht und einfach ein bestechend guter Track ist. Selten war tanzbare Electro-Musik in letzter Zeit so catchy! Nach ihrem Erstling, folgte letztes Jahr das Album "Straitjacket". Es wurde sperriger, etwas psychedelischer, aber immer noch ausgesprochen anspruchsvoll und stark!




Was genau die Haupt- und Beweggründe für die beiden Dänen war, sich nun BLODAGE zu nennen, nennt Pernille so: Die beiden Rangleklods-Alben sind etwas, auf das sie sehr stolz sind. Doch wollen sie einen neuen Fokus, nämlich edgy electronic pop tunes machen.
Dass der neue Name besser auszusprechen ist, lässt sich jedoch auch nicht leugnen.
Wer die Band bei Facebook geliked hat, konnte Anfang diesen Jahres die Transformation wöchentlich miterleben, als Rangleklods sich umbenannt haben, ein neues Logo kam und schlussendlich die Ankündigung neue Musik in petto zu haben. Nach diesem stufenweisen Prozess, war es kein Wunder, dass sie im September eine selbstbetitelte EP veröffentlichten: "Blondage" war also geboren.
Und so kam es, dass die fünf neuen Songs wirklich wesentlich griffiger sind als das Material, was bereits vorlag. Es lässt sich ganz einfach sagen: Wenn ich zu elektronischer Synthiemusik tanzen gehen will, ist es genau das, wozu ich ausgehe! "Lucky Black Skirt" ist eingängig und rhythmisch groß zugleich. "Dive" das Stück, was bitte im Club ganz laut läuft. "BEG" legt noch einen drauf mit der Bass-Hookline ab der Mitte des Tracks. "Pray" und "FLF" stehen den anderen Liedern in nichts nach. Es macht verdammt viel Spaß, das zu hören.

Aufgrund des noch nicht so vielen neuen Materials als Blondage, darf man bei Gigs noch auf alte Klassiker hoffen. Denn eines sei gesagt: Live sind die beiden so berstend unterwegs, dass es einem die Schuhe auszieht.
Kann man demnächst hier sehen, tanzen, hören, springen, schwitzen:

03.12. - Köln, DE - Artheater
04.12. - Munich, DE - Kranhalle - Alte Kindl - Brauerei
06.12 - Berlin, DE - Musik & Frieden
07.12. - Hamburg, DE - Molotow

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