Mittwoch, 11. November 2015

Xul Zolar - Tides EP

Quelle: bandcamp.com
(ms) Heute ist der 11.11. und Köln steht Kopf. Verkleidete, betrunkene Jecken, die zu Musik mitgrölen, die normale Menschen rein textlich nicht verstehen. Köln ist nicht zwingend das, was man als eine schöne Stadt bezeichnen kann. Sie ist groß, beliebt, Studentenstadt und wenn man will, kann man da mal shoppen gehen. Ansonsten ist Köln hauptsächlich groß, verfügt über einen Fußballverein in der ersten und einen in der dritten Liga. Die Konkurrenz zu Düsseldorf ist auch nur noch Folklore. Campino geht dort sicher heimlich Kaffee trinken.
Musikalisch gesehen ist Köln seltsamerweise nicht der Inbegriff von kreativem Schaffen, trotz dass dort so viele Menschen hausen. Achja, die ganzen Karnevalisten und BAP herrschen dort ja.
Doch jetzt ist eine junge Band dabei ohne großes Tamtam, sondern die mit reinem Können und unfassbarer Qualität auf sich aufmerksam machen und der Stadt ein neues musikalisches Gesicht geben.
Die Rede ist von: Xul Zolar.
Der Name stammt von einem portugiesischen Literaten und bedeutet ganz viel Licht. Oder zumindest abwechselnd. Auf jeden Fall intensiv. Stobo. Genauso wie die elektronisch-sphärische Popmusik, die Roland Röttel, Martin Geier und Dennis Hofmann zusammen machen. Sie erzeugen zu dritt mit klassischer Bandbesetzung plus allerhand Synthie-Spielzeug einen Klang, den es aus diesen Landen in letzter Zeit kaum zu hören gab.

Quelle: bandcamp.com
"Tides" ist der Name ihrer ersten EP, die im Oktober erschienen ist. Darauf verstecken sich vier Songs. Wenn es ein Album wäre, wäre es mein Lieblingsalbum des Jahres. So ist ein meine favorisierte EP des Jahres. Slow Gleam, Ilajaly, Hex, Tides. So heißen die vier Stücke. In einem früheren Interview fiel einmal der Satz: "Was wir veröffentlichen, soll gut sein."
Pardon: Wollen die uns auf den Arm nehmen?!
Das ist nicht gut, das ist herausragend.
Ein dichter, fast nebeliger Sound, der sich langsam aufbaut, konkret wird und dann plötzlich ganz groß vor dem Hörer steht. Und jeder Song steht für sich. Doch der tanzbare und herausstechende Höhepunkt ist "Hex". Wie aus leisem Gesang so eine große Nummer wird, das haben die drei Herren gut hinbekommen. Liveerfahrungen bestätigen, dass dabei kein Bein still stehen kann. Tanzbar, ausgeklügelte Popmusik, die mehr als das ist.
Seit Jahren sind sie immer wieder auf den Bühnen des Landes aufgetreten.
Ihnen steht wirklich Erfolg zu. Hört es euch an und ihr wisst, warum!

Die nächsten beiden Auftritte:

14.11. - Köln - Museum
01.01. - München - Muffatwerk



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